Fleischlos

Es ist eine altbekannte Tatsache, daß eine fleischlose Ernährung gesünder für die Umwelt ist und wohl auch für den Menschen selbst. Nun kann man noch diskutieren, ob „ein wenig“ Fleisch vielleicht gesünder ist als garkeines. Die Wissenschaft tendiert da eher in die Richtung, dass eine vegetarische (nicht vegane) Ernährung gesünder ist. Auf jeden Fall steht fest, dass wir im Durchschnitt zu viel Fleisch essen. Empfohlen werden 300-600g die Woche. Gemeint ist damit allerdings nicht die Menge die gesund ist für uns, sondern die Menge die nicht mehr schädlich ist. Diesen Unterschied sollte man verstanden haben. Ich selbst kam durch gesundheitliche Probleme zu der Idee auf Fleisch zu verzichten und war erstaunt darüber, wie leicht mir das fiel. Wobei ich aus familiären und gesellschaftlichen Gründen nicht auf 100% Verzicht bestehe und gelegentlich auch mal kleine Mengen an Fleisch oder Wurst verzehre.

Schade finden ich nur, dass man vegane oder vegetarische Wurst und Fleischersatzprodukte quasi nur als Industrieprodukte mit Plastikverpackung bekommt, denn statt Wurst, auf Kräuterquark umzusteigen, fällt mir dann doch noch zu schwer.

Ebenso ist es oft problematisch in einer „normalen“ Gaststätte auf der Speisekarte etwas vegetarisches oder gar veganes zu finden das kein Salat ist. Ich kann mir zwar denken, dass es schwierig sein kann etwas veganes anzubieten, das den Qualitätsansprüchen der Kunden an ein Restauratn gerecht wird, wenn der Koch bzw. die Köchin sich (warum auch immer) nicht ausgiebig damit beschäftigt hat aber etwas vegetarisches muss doch möglich sein, das über eine Portion Pommes hinaus geht. Das muss ja nichts hochkompliziertes sein.

  • Reibekuchen mit Apfelmus o.ä. als Beilage
  • Käsespätzle
  • panierte Kohlrabi mit Kartoffeln o.ä. als Beilage
  • Pommes, Nudeln oder Reis mit Pilzsoße

Solche und ähnliche Gerichte könnte meiner Meinung nach jedes Restaurant anbieten ohne dabei ein großes Risiko einzugehen.

Öko-Test hat 2016 20 vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte getestet und fast alle als schlecht bewertet ABER das ist ja schon einige Jahre her und meiner Meinung nach hat dieser Test das Problem, dass er kein Vergleichstest ist. Öko-Test setzt sehr hohe Kriterien an. Damit würden auch die meisten Fleischprodukte aus dem Supermarkt ebenso schlecht abschneiden aber die waren ja nich tim Test !!!

zentrum-der-gesundheit.de hat sich mal mit diesem Test befasst und ihn, meiner Meinugn nach gut und auch logisch erläutert.

Auch in einem kurzen Beitrag im Ard-Buffet ist die Expertin recht einseitig mit der Aufzählung der schlechten Argumente. Da fallen Sätze wie, „ich brauche erst mal Aromen, das ist schonmal Chemie.“ Man fragt sich als Zuhörer dann schon, ob es tatsächlich keine natürlichen Aromen gibt!?! „Soja kommt bei Lebensmitteln ganz oft aus China.“ Das wird je möglicherweise stimmen aber da Fleischersatzprodukte überwiegend von „Ökos“ gekauft werden, wird man gerade hier, eher das „bessere“ Soja finden und kaum jemand fragt einen Schweinebauern woher sein Futtersoja kommt.

Ich kann hier wirklich nicht jeden Satz dieser Frau kommentieren, seht Euch das an so lange es noch in der Mediathek ist. Eigentlich lustig anzusehen. Schaut es Euch mehrfach an, Ihr werden immer wieder neues entdecken 🙂 Es ist für ein Huhn quasi das gleich ob man nun die Eier isst oder das Huhn schlachtet, ebenso ist es für die Kuh der gleiche Effekt ob man die Milch verwendet oder ihr Fleisch isst. Was wohl die Tiere dazu sagen würden?

ARD-Buffet

zentrum der Gesundheit

Öko-Test